Schurwolle

 

Herkunft:
Schurwolle ist Wolle, also eine Naturfaser aus dem Haar von Schafen. Die Bezeichnung „Schurwolle“ drückt jedoch aus, dass es sich um neue, unmittelbar von einem lebenden Tier geschorene Wolle handelt. Es ist also keine wiederverwendete, aus Alttextilien hergestellte Wolle oder Wolle, die aus den Fellen geschlachteter oder verendeter Tiere gewonnen wurde. Die Wolle mit der besten Qualität liefert das Merino-Schaf. Es hat besonders feines und weiches Haar. Durchschnittlich bringt ein Merino-Schaf vier bis fünf Kilo Wolle pro Schur. Als größter Schurwolle-Produzent gilt Australien.

Eigenschaften:
Wolle hat ein hervorragendes Warmhaltevermögen. Die starke Kräuselung der Fasern ermöglicht die Bildung von Luftpolstern, die sehr gut isolieren. Wolle nimmt auch Feuchtigkeit in Dampfform gut auf. So bleibt die Haut trocken, der Schweiß wird abtransportiert. Außerdem hat Wolle eine hohe Elastizität. Sie knittert wenig, ist formbeständig und neutralisiert bzw. bindet Gerüche. Durch Lüften lassen sich Wolltextilien wieder auffrischen. Wolle verfilzt jedoch beim Waschen in der Maschine. Sie verträgt keine hohen Temperaturen und ist mottenanfällig.

Einsatzbereich:
Wolle steckt oft in Pullovern, Hosen, Mützen oder Mänteln. Reine Schurwolle findet sich oft auch bei feinen Herrenanzügen.


Quelle: wdr.de / Die Quarks & Co. Kleiderkunde - das ABC der Fasern